Börsenlexikon

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Value-at-Risk

Das Value at Risk-Konzept ist ein Verfahren, das zur Berechnung des Verlustpotentials aus Preisänderungen der Handelsposition angewandt wird. Die Berechnung dieses Verlustpotentials, das unter Annahme einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (z.B. 98%) angegeben wird, wird auf der Basis marktorientierter Preisänderungen vorgenommen.

 

 

Variation Margining

Bezeichnung für die Verrechnung der Gewinne und Verluste, die sich aus offenen Terminkontrakt- oder Optionspositionen aufgrund der täglichen Neubewertung der Positionen ergeben.

 

 

Verfallstag

Jede Option beziehungsweise jeder Optionsschein hat eine begrenzte Lebensdauer. Der Verfallstag markiert das Ende der Laufzeit.  

 

 

Verkaufsoption

Siehe "Put"

 

 

Volatilität

Beschreibt die Schwankungsbreite von Aktien. Die Volatilität ist bei kleinen, spekulativen Papieren besonders groß. Allerdings schlägt auch der Aktienkurs von Wachstumswerten manchmal stärker aus. Dies ist aber nicht dramatisch, da bei unseren Favoriten die grundsätzliche Richtung stimmt.

Siehe auch "Aktie"

 

 

Vorstand

Neben Hauptversammlung und Aufsichtsrat eines der drei Organe der Aktiengesellschaft. Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat auf maximal fünf Jahre bestellt. Seine Hauptaufgaben bestehen in der Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft nach außen.

 

 

Vorzugsaktie

Aktie, mit der i.d.R. vom Inhaber kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung ausgeübt werden kann. Häufig besitzen Vorzugsaktien allerdings Sonderrechte wie z.B. eine bevorzugte, also höhere Dividendenzahlung. Gegensatz: Stammaktie

 

 

Währung

Bezeichnung für das gültige Zahlungsmittel eines Landes. Ferner ist Währung eine Umschreibung für die Geldverfassung eines Staates, die im Rahmen der institutionierenden Währungspolitik durch die Gesetzgebung formuliert wird.

 

 

Wandelanleihe

Auch Wandelobligation oder englisch convertible Bond. Anleihe, die innerhalb einer bestimmten Frist unter bestimmten Bedingungen und in einem festen Umtauschverhältnis in Aktien des Unternehmens getauscht werden kann. Bei positiver Kursentwicklung wird der Inhaber der Wandelanleihe die Chance nutzen, an der Substanz und Ertragskraft des Unternehmens zu partizipieren und wandeln. In der Regel haben Wandelanleihen eine niedrigere Verzinsung als normale Anleihen, da dem Inhaber der Vorteil der Wandlungsmöglichkeit eingeräumt wird.

 

 

Covered Warrant

Optionsschein, der den Optionsscheininhaber dazu berechtigt, bis zum Verfalltermin den zugrunde gelegten Basiswert zu einem in den Optionsbedingungen festgelegten Preis zu erwerben. Die Laufzeit der covered warrants ist im Vergleich zu den üblichen Optionsscheinen in der Regel auf 12 bis 18 Monate beschränkt. Dadurch schränkt der Emittent der Scheine sein eigenes Risiko ein. Emittent von covered warrants ist im Unterschied zu den üblichen Optionsscheinen nicht das "veroptionierte" Unternehmen, sondern in der Regel ein Kreditinstitut, das die entsprechenden Stücke des Basiswerts auf ihrem Depot hält. So entsteht die Möglichkeit, auf indirektem Weg Optionsscheine auf Aktien von Unternehmen zu erwerben, die selbst keine Optionsanleihen und somit Optionsscheine ausgeben.

 

 

Ex-Warrant

... ist eine Optionsanleihe, bei der die Optionsscheine bereits abgetrennt wurden und separat als eigenständige Wertpapiere gehandelt werden. Das Gegenstück dazu ist ein Cum-Warrant.

 

 

Wert, innerer

Kennziffer, die den tatsächlichen rechnerischen Wert eines Wertpapiers angibt. Bei Aktien spiegelt er sich im errechneten Ertragswert oder im Substanzwert wieder. Bei Optionen ergibt er sich aus der positiven Differenz aus Kassa- und Basispreis (Call-Option) bzw. aus der positiven Differenz zwischen Basispreis und Kassakurs (Put-Option). Der innere Wert kann nie negativ sein. Im Falle, dass die Differenz eine negative Zahl ergibt, ist der innere Wert Null. Er entspricht dem Mittelzufluss, den ein Optionskäufer aus der sofortigen Ausübung seines Optionsrechts erzielen würde. Zum Beispiel: Ein Put bezieht sich auf einen Basispreis von 50 Euro. Die Aktie notiert derzeit zu 40 Euro. Der innere Wert des Puts beträgt somit 10 Euro, da ein Verkauf über den Put diesen Gewinn ermöglicht.

 

 

Wertpapier

rkunde, die bestimmte Rechte, etwa die Miteigentümerschaft an einem Unternehmen, verbrieft. Ohne diese Urkunde kann das Recht nicht geltend gemacht werden. Beispielhaft wären hier Banknoten, Wechsel, Schecks, Anleihen, Aktien, usw.

 

 

Wertpapier, festverzinsliches

Wertpapier, das während seiner gesamten Laufzeit einen unveränderlichen Zins hat. Die Anlage in festverzinsliche Wertpapiere gilt als vergleichsweise konservative Geldanlage, da das Zinsausfallrisiko sehr gering ist. Beispielhaft wären hier Anleihen und Pfandbriefe zu nennen.

 

 

Wertpapierhandel, außerbörslicher

Wertpapierhandel, der außerhalb der Börsen und in erster Linie zwischen Banken, sowie Banken und Versicherungsgesellschaften stattfindet. Auch Freiverkehr genannt.

 

 

Widerstandslinie

Begriff aus der Chartanalyse. Sie beschreibt die Kursgrenze, über die ein Wertpapier oder der Gesamtmarkt schwer steigen wird. Zusammen mit der Unterstützungslinie beschreibt sie den Trendkanal.

 

 

Window Dressing

Bezeichnet die „Verschönerung“ der Bilanz, ohne diese zu verfälschen. Ein an Bilanzstichtagen – vor allem am Jahresende – festzustellendes Verhalten von Banken, Unternehmen aber auch Fondsmanagern.  

 

 

Working Capital

Eine besonders im US-Rechnungswesen zur Beobachtung von Veränderungen der Liquidität gebräuchliche Kennzahl. Sie zeigt die Differenz zwischen dem Umlaufvermögen und dem kurz- und mittelfristigen Fremdkapital an. Das Verhältnis Umlaufvermögen zu diesen Verbindlichkeiten wird als working capital ratio bezeichnet.

 

 

Xetra

Abkürzung für Exchange Electronic Trading. Elektronisches Handelssystem der Deutschen Börse. Es wurde im November 1997 eingeführt und löste den IBIS-Handel ab, da es eine verbesserte Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz ermöglicht. Jedes Mitglied einer deutschen Börse kann Xetra-Teilnehmer werden (Makler, Kreditinstitut). Das Xetra-System ermöglicht Investoren auch außerhalb der offiziellen Börsenhandelszeiten Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen.

 

 

Zertifikat

Zertifikate bilden die Wertentwicklung bestimmter Wertpapiere oder Finanzprodukte wie Indizes ab. Anders als bei einem Fonds erwirbt der Käufer mit einem Zertifikat keinen Anteil an einem Portfolio, sondern eine Schuldverschreibung des Emittenten.

 

 

Zins

Als Zins wird der Preis, den ein Schuldner für die befristete Überlassung von Geld zahlen muss bzw. den ein Gläubiger für die Überlassung von Sparkapital erhält, bezeichnet. Die Zinstheorien versuchen, den Zins und seine Höhe zu erklären. Man unterscheidet zwischen Schuldner-Theorien, die den Zins aus Sicht des Kreditnehmers begründen und Gläubiger-Theorien, die ihn aus Sicht des Gläubigers begründen. Es gibt viele Unterscheidungsformen von Zinsen wie z.B. Eigen- und Fremdkapitalzinsen oder Soll- und Habenzinsen, usw.

 

 

Zinssatz

Prozentsatz, der die Höhe der Zinsen festlegt.