Börsenlexikon

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Oligopol

Von altgriech. oligoi = "wenige" und polein = "verkaufen". Eine Marktsituation, in der für ein Gut nur wenige Anbieter (Angebotsoligopol) oder Nachfrager (Nachfrageoligopol) existieren. Vgl. Monopol.

 

 

Open Market

eit Oktober 2005 Name für den Freiverkehr an der Börse Frankfurt. Teilbereiche des Open Market sind der Entry Standard, das First Quotation Board und das Second Quotation Board.

 

 

Option

Im Wirtschaftsleben ist Option ein begrenztes Recht, ein nach Preis (Basispreis) und Angebotsmenge (Kontraktgröße) vom Geschäftspartner festgesetztes Vertragsangebot zeitlich befristet anzunehmen oder abzulehnen. Man unterscheidet Kaufs- und Verkaufsoption.

 

 

Amerikanische Option

Eine Amerikanische Option (American Style) ist eine Option, bei der der Inhaber jederzeit während der festgelegten Laufzeit sein Recht ausüben darf. Gegenteil: Europäische Option (European Style)

 

 

Europäische Option

Eine Europäische Option (European Style) ist eine Option, bei der der Inhaber nur am Ende der festgelegten Laufzeit sein Recht ausüben darf. Gegenteil: Amerikanische Option

 

 

 

Optionsanleihe

Anleihe, bei der das Recht zum Erwerb von Aktien in einem von der Anleihe abtrennbaren Optionsschein, der selbständig gehandelt werden kann, verbrieft ist. Im Gegensatz zur Wandelanleihe wird die Optionsanleihe beim Erwerb der Aktien nicht gewandelt, sondern am Ende der Laufzeit zum Nennwert zurückgezahlt.

 

 

Optionsprämie

Geldbetrag, der vom Optionskäufer für das Optionsrecht an den Optionsverkäufer zu zahlen ist. Die Optionsprämie ist immer zu zahlen, also auch dann, wenn vom Optionsrecht kein Gebrauch gemacht wird.

 

 

Optionsschein

Ein Optionsschein (deutscher Begriff für Covered Warrant) verbrieft das Recht, nicht jedoch die Verpflichtung das entsprechende Underlying zu vorab festgelegten Konditionen zu kaufen (Call) bzw. zu verkaufen (Put).

 

 

Order

Bezeichnung für den Auftrag eines Kunden an seine Bank, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen.

 

 

PEG

... steht für Price-Earnings-Growth. Das PEG, oft auch als "dynamisches" oder "implizites" KGV bezeichnet, ergibt sich durch die Division des KGV mit dem (erwarteten) Gewinnwachstum in Prozent. Das PEG verfeinert die Betrachtungsweise des KGV, das statische KGV wird nun mit einer dynamischen Kennzahl verbunden. Ein Unternehmen ist umso günstiger bewertet, je stärker das PEG unter 1 liegt. Sinnvoll ist es auch, mehrere Jahre zusammenzufassen und so ein gemitteltes Gewinnwachstum zugrunde zu legen.

 

 

Performance

Bezeichnet die Wertentwicklung eines Wertpapiers oder eines Portfolios z. B. über ein Jahr, bezogen auf ein bestimmtes Risikomaß (z. B. Beta-Faktor).

 

 

Performance-Index

In einen Performance-Index gehen im Gegensatz zu einem Preis-Index zusätzlich die Dividendenzahlungen der in ihm enthaltenen Unternehmen ein. Damit gibt dieser Auskunft über die vollständige Wertentwicklung eines Portfolios. Beispielhaft wäre hier der Dax-Performanceindex zu nennen.

 

 

Pfandbrief

Schuldverschreibung, die von einer Pfandbriefbank herausgegeben wird. Pfandbriefe sind eine besonders gesicherte Anlagemöglichkeit, weil sie über eine so genannte Deckungsmasse verfügen. Diese besteht aus Darlehensforderungen der Pfandbriefbanken gegen die öffentliche Hand (bei Öffentlichen Pfandbriefen) oder aus Darlehensforderungen, die entweder mit Grundpfandrechten (bei Hypothekenpfandbriefen) oder Schiffshypotheken (bei Schiffspfandbriefen) besichert sind. Wer Pfandbriefe emittieren darf, entscheidet nach dem Pfandbriefgesetz (PfandBG) die BaFin.

 

 

Portfolio

Von ital. portare „tragen“ und foglio „Blatt“, bezeichnet eine Sammlung von Objekten eines bestimmten Typs. Finanztechnisch ist die Gesamtheit der Investitionen/Anlagen einer Institution oder eines Individiuums gemeint.

 

 

Preis-Index

Börsenbarometer, in das ausschließlich die Kurse und nicht die Dividenden eingerechnet werden. Gegenteil ist der Performance-Index.

 

 

Prime Standard

Der höchste Transparenzlevel für börsennotierte Unternehmen, der über die gesetzlichen Mindestanforderungen des Amtlichen Marktes und des Geregelten Marktes hinausgeht. Der Prime Standard ist auf Unternehmen der beiden Marktsegmente zugeschnitten, die sich auch auf internationale Investoren ausrichten wollen. Sie müssen über das Maß des General Standard hinaus hohe internationale Transparenzanforderungen erfüllen. So müssen sie quartalsweise über ihr Geschäft berichten, Ad-hoc-Mitteilungen auch in Englisch veröffentlichen und mindestens eine Analystenkonferenz pro Jahr abhalten. Nur Unternehmen, die zum Prime Standard zugelassen sind, können in die Auswahlindizes Dax, MDax, TecDax oder SDax aufgenommen werden.

 

 

Private Banking

Eine intensive und persönliche Betreuung für meist vermögende Kunden. Die Vermögensgrenzen, ab denen Private Banking angeboten wird, liegen in der Regel zwischen 100.000 Euro und 1.000.000 Euro liquidem Vermögen.

 

 

Private Equity

Zu deutsch „Außerbörsliches Eigenkapital“, ist eine Form des Beteiligungskapitals, bei der die vom Kapitalgeber eingegangene Beteiligung nicht an geregelten Märkten handelbar ist. Kapitalgeber sind häufig auf diese Beteiligungsform spezialisierte Kapitalbeteiligungsgesellschaften.

 

 

Put

Der Käufer eines Put (englischer Begriff für eine Verkaufsoption) erwirbt ein Recht, nicht jedoch die Pflicht, während der Laufzeit (amerikanische Option) bzw. am Ende der Laufzeit (europäische Option) den Basiswert (Underlying) zu vorab festgelegten Konditionen zu verkaufen.

 

 

Quellensteuer

Unter Quellensteuer versteht man eine Steuer auf Zinsen und Dividenden aus Kapitalvermögen, die gleich an der "Quelle" abgezogen werden. Hierzu gehören in erster Linie die Lohnsteuer und die Kapitalertragssteuer auf Dividenden.

 

 

Real Estate

Englisch für „Immobilie/-n, „unbewegliche Güter“ wie Land bzw. Grundstücke (mit und ohne) Gebäude, natürliche Ressourcen etc.

 

 

Regulierter Markt

Der Regulierte Markt ist das am stärksten reglementierte Marktsegment. Die Zulassung, Pflichten der Unternehmen sowie die Organisation des Handels sind unter anderem im Börsengesetz geregelt. Für die Zulassung zum Regulierten Markt muss ein Unternehmen beispielsweise mindestens drei Jahre bestehen und mindestens 10.000 Aktien emittieren. Weiterhin müssen mindestens 25 Prozent der Aktien im Streubesitz sein. Aktiengesellschaften im Regulierten Markt haben zudem neben dem Jahresabschluss auch mindestens einen Zwischenbericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres zu veröffentlichen. Sie unterliegen zudem der Ad-hoc-Publizität, müssen also kursrelevante Tatsachen "unverzüglich" über Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlichen.

 

 

Rendite

Entlehnt vom ital. rendita - „Ertrag“. Die Rendite gibt das Verhältnis der Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Geld- bzw. Kapitalanlage an und wird meist in Prozent und jährlich angegeben. Die bekannteste Renditenkennzahl ist der Zinssatz.