Börsenlexikon

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Laufzeit

Bezeichnung für die Überlassungsdauer eines Kredits. Das Laufzeitende ist hierbei durch den Rückzahlungstermin definiert. Bei festverzinslichen Wertpapieren bezeichnet sie die Zeit zwischen Ausgabe und Rückzahlung eines Papiers. Bei Optionen und Optionsscheinen bezeichnet sie den Zeitraum zwischen Ausgabe und letztem möglichen Ausübungstag.

 

Liquide/Illiquide

Von lat. liquidus „flüssig“, „fließend“, bezieht sich auf die Zahlungsfähigkeit bzw. -unfähigkeit einer Person oder eines Unternehmens und so auf die Menge des leicht verfügbaren Geldes. Illiquid ist, wer fällige Zahlungen nicht begleichen kann. 

 

 

MDax

Bezeichnung für den Midcap Index der Deutschen Börse. Bildet die Wertentwicklung der 50 größten auf die Dax-Werte folgenden Unternehmen der klassischen Branchen im Prime Standard ab. Er steht nun auch ausländischen Unternehmen offen. Der MDax wird sowohl als Performance- als auch als Kurs-Index errechnet.

 

 

Makler

Bezeichnung für einen gewerbsmäßigen Vermittler, der für andere Wertpapier-, Devisen- oder Warengeschäfte ausführt. Dafür vereinnahmt der Makler die Courtage. Seit dem 3. Finanzmarktförderungsgesetz bezeichnet man Kursmakler als Skontroführer.

 

 

Marathonaktie

Rechtlich geschützter Begriff. Marathonaktien nennen wir beim HAC die Unternehmen, die stetig steigende Erträge und Dividenden (in der Regel mindestens 10 Jahre) liefern.

Das Unternehmen ... 

• ... hat eine monopolartige Marktstellung

• ... besitzt ein Management, das zum Wohle des Aktionärs handelt.

• ... hat auch gute Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre.

• ... ist durch herausragende Produkte/Dienstleistungen führend.

• ... hat sich auch in Krisenzeiten bewährt.

Desweiteren beachten wir die aktuellen fundamentalen (betriebswirtschaftlichen) Kennzahlen des Unternehmens.

 

 

Margin

Sicherheitsleistung in Form von Geld oder Wertpapieren, um jederzeit in der Lage zu sein, Verbindlichkeiten, die aus Termin-Positionen entstehen können, zu begleichen. Bei Futures wird zwischen Initial Margin und Variation Margin, die dem täglichen Gewinn- bzw. Verlustausgleich dient, differenziert. Handelt es sich um Optionen, muss nur bei-Short Positionen eine Margin hinterlegt werden.

 

 

Marktsegment

Ein Marktsegment ist ein Teilbereich einer Börse, der nach bestimmten Kriterien definiert ist. In Deutschland gibt es den Regulierten Markt und den Open Market (Freiverkehr). Der Regulierte Markt wird dabei von der EU gesetzlich, der Open Market wird wiederum von den Börsen privatrechtlich reguliert. Je nach Marktsegment gibt es verschiedene Zulassungsvoraussetzungen und Verpflichtungen für die notierten Unternehmen. Ein Marktsegment ist meist wiederum in verschiedene Transparenzlevels unterteilt.

 

 

Midcap Index

Siehe "MDax"

 

 

Momentum

Kennzahl, die im Zeitablauf als Momentumkurve betrachtet eine Trendumkehrung signalisieren kann und Aufschluss über das Tempo und die Kraft der aktuellen Kursbewegung gibt. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sie selbst wie ein Chart analysiert werden kann. Manche Analysten legen zum Beispiel Trendgeraden in die Momentumskurve und sehen bei einem Durchbruch der Trendgerade ein Kauf- oder Verkaufsignal.

 

 

Monopol

Von altgriech. monos = "allein" und polein = "verkaufen". Eine Marktsituation, in der für ein Gut nur ein Anbieter (Angebotsmonopol) oder ein Nachfrager (Nachfragemonopol) existiert. Daraus ergibt sich eine besondere Marktmacht, die meist zu unerwünschten Ergebnissen, etwa übertrieben hohen Preisen führt.

 

 

Nemax

Index des mittlerweile eingestellten Börsensegments des Neuen Marktes. Es existierte der Nemax All Share Index, der alle im Neuen Markt enthaltenen Werte umfasste und der Nemax 50, der die 50 größten Werte innerhalb dieses Börsensegments enthält. Im Zuge der Index-Veränderung wurde die Berechnung des Nemax 50 Ende 2004 eingestellt.

 

 

Nennwert

Auch Nominalwert. Bei festverzinslichen Wertpapieren der zu verzinsende Schuldbetrag. Bei Aktien der auf der Urkunde vermerkte Betragsanteil am Grundkapital.

 

 

Neuer Markt

Eines der Börsensegmente, das seit 1997 wachstumsstarken und innovativen Unternehmen neue Chancen der Eigenkapitalaufnahme bot. Durch ihn sollten internationale Unternehmen auf kleine und mittlere, innovative Wachstumsunternehmen, die in zukunftsweisenden, aber auch in traditionellen Branchen bei Produkt-, Prozess- oder Service-Innovationen tätig waren, aufmerksam gemacht werden. Vor allem in der zweiten Hälfte des Jahres 1999 machte er durch einen enormen Anstieg des Nemax Indexes von sich Reden. Diese Blase platzte jedoch im Frühjahr 2000 und es kam zu Kurseinbrüchen von teilweise 90% und mehr. Mit der Neubildung des TecDax (Nachfolger des Nemax 50) wurde das Ende des Neuen Marktes quasi besiegelt.