Börsenlexikon

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BaFin

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde im Mai 2002 gegründet. Grundlage ist das "Gesetz über die integrierte Finanzdienstleistungsaufsicht" (FinDAG) vom April 2002. Die BaFin vereinigt unter ihrem Dach die drei ehemaligen Bundesaufsichtsämter für das Kreditwesen (BAKred), für das Versicherungswesen (BAV) und für den Wertpapierhandel (BAWe). Damit gibt es in Deutschland erstmals eine einheitliche staatliche Allfinanzaufsicht über Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute, Versicherungsunternehmen und den Wertpapierhandel. Die BaFin ist eine bundesunmittelbare, rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts und unterliegt der Rechts- und Fachaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Die BaFin hat ihre Dienstsitze in Bonn und Frankfurt am Main. Ihr Hauptziel ist es, die Funktionsfähigkeit, Stabilität und Integrität des gesamten deutschen Finanzsystems zu sichern.

 

 

Baisse

In der Baisse sinken die Wertpapierkurse einzelner Marktbereiche oder des Gesamtmarktes über einen mittleren bis längeren Zeitraum. Überdurchschnittliche Kursrückgänge einzelner Wertpapiere werden als Kursrückschläge bezeichnet. Anleger sollten nicht unbedingt aus "Panik" in einer Baisse verkaufen, evtl. lohnt ein Nachkauf der in der Baisse besonders günstigen Werte. Das Gegenteil der Baisse ist die Hausse.

 

 

Banknoten

Von den Notenbanken (z.B. Europäische Zentralbank, Bank von England) herausgegebenes Papiergeld.

 

 

Bär

Anleger, der fallende Kurse erwartet, also eine "bearische" Markterwartung besitzt. Gegenteil: Bulle.

 

 

Bärenfalle

Engl. bear trap; Eine Falle, in die der mit fallenden Kurse rechnende Anleger aufgrund seiner technischen (Chart-)Analyse bzw. der dabei ermittelten Verkaufssignale hineintappt, insofern diese sich nachträglich als Fehleinschätzung erweisen.

 

 

Barwert

Augenblicklicher Wert eines in der Zukunft liegenden Geldbetrages, wird durch Abzinsung mit einem bekannten Zinssatz errechnet. Häufige Verwendung in der Investitionsrechnung.

 

 

Basiswert

Der Basiswert ist das Finanzinstrument, das einem Derivat wie einer Option, einem Optionsschein oder einem Zertifikat zugrunde liegt. Typische Basiswerte sind Aktien, Indizes oder Festverzinsliche Wertpapiere.

 

 

Bearflag

... ist ein charttechnischer Begriff. Er bezeichnet eine kurze Gegenbewegung im Abwärtstrend. Die Bearflag sieht einem Aufwärtstrend ähnlich, ist aber von zeitlichem Umfang viel kürzer. Sie tritt ungefähr nach der Hälfte einer Abwärtsbewegung auf. Daraus lässt sich ein Kursziel berechnen. Man misst die Abwärtsbewegung, . bis sie vorübergehend von der Flagge gestoppt wurde, Diese Entfernung setzt man am Hoch der Flagge an und markiert die gleiche Entfernung nach unten. Bei der Bullflag ist dies genau umgekehrt (eine Bullflag tritt in einem Aufwärtstrend auf und ist demnach nach unten gerichtet).

 

 

Beige Book

Das Beige Book ist eine Zusammenstellung von Konjunkturdaten aus allen zwölf US-Notenbank-Distrikten und wird 14 Tage vor einem Treffen des Offenmarktausschusses der Notenbank vorgelegt - also achtmal im Jahr.

 

 

Benchmark

Vergleichsmaßstab oder Bewertungsmethode für die Messung des Anlageerfolges eines Fonds. Üblicherweise wird als Benchmark der jeweils marktrelevante Aktien- oder Rentenindex verwendet. Ziel des Fondsmanagers ist es, eine bessere Wertentwicklung als der zugrunde gelegte Index zu erzielen.

 

 

Beta

Die Kennziffer Beta misst die Volatilität eines Investments in Bezug auf eine Maßgröße (Benchmark). Das Beta ist das relative Maß der Anpassung des Ertrages einer Investition an die Veränderungen der zugeordneten Benchmark-Erträge. Mittels des Betas lassen sich Aussagen über das Risiko eines Fonds im Vergleich zu seinem Index treffen. Generell impliziert ein positives Beta, dass mit einem Anstieg des Index' auch ein Anstieg des Fondspreises verbunden ist, während ein negatives Beta ein Sinken des Fondspreises impliziert. Ist der Wert des Beta größer Eins, sind die implizierten Kursschwankungen des Fonds größer als die des Vergleichsindexes; ist der Wert kleiner Eins, so ist der Fonds im Verhältnis zur Benchmark weniger volatil.

 

 

Beta-Faktor

Kennzahl, welche die relative Schwankungsbreite eines Finanztitels im Verhältnis zum Gesamtmarkt aufweist. Es misst also die Sensitivität eines Finanztitels bezüglich Kursänderungen des gesamten Marktes und ist als objektiver Risikomaßstab eine wichtige Kennzahl im Bereich der technischen Analyse und bei Anlageentscheidungen. Ein negatives Beta beschreibt eine gegenläufige Kursentwicklung z.B. einer Aktie zur Marktentwicklung. Bei einem Beta von 0 ist keine Abhängigkeit zu erkennen. Schwankt das Beta zwischen 0 und 1, so ist die Kursänderung der Aktie im Durchschnitt geringer als die des Marktes. Ein Beta, welches größer 1 besagt, dass die Kursänderung der Aktie im Durchschnitt höher als die des Marktes ist.

 

 

Bezugsrecht

Recht der Aktionäre, bei einer Kapitalerhöhung entsprechend ihrem Anteil am bisherigen Grundkapital junge Aktien zu beziehen.

 

 

Bid

... ist der englische Begriff für Geldkurs. Der Geldkurs bezeichnet denjenigen Preis, den ein Anleger bereit ist, für Wertpapiere, Devisen oder Edelmetalle zu zahlen.

 

 

Blue Chip

Amerikanischer Ausdruck für eine umsatzstarke Aktie eines besonders substanz- und ertragsstarken Unternehmens (Standardwerte). In der Regel zeichnet sich ein Blue Chip durch ein hohes Rating aus.

 

 

Bond

Bonds ist der angelsächsische Ausdruck für festverzinsliche Wertpapiere, beispielsweise Anleihen.

 

 

Book-to-Bill-Verhältnis

Das Book-to-Bill-Verhältnis ist das Verhältnis zwischen Auftragseingang und Umsatz - insbesondere in der Chipindustrie ein Indikator für die mittelfristige Entwicklung. Ein höherer Wert als eins signalisiert Wachstum.

 

 

Bookbuilding-Spanne

Das Bookbuilding-Verfahren dient zur Festlegung des Emissionspreises für Aktien von Börsenkandidaten. Bei diesem Verfahren wird kein fester Preis vorgegeben. Die lnteressenten können innerhalb einer vorgegebenen Preisspanne - der Bookbuilding-Spanne-Angebote (= Zeichnungsangebote) abgeben. Ist die Nachfrage hoch, so wird sich der Emissionspreis im oberen Bereich der Bookbuilding-Spanne bewegen. Bei geringer Nachfrage wird der Emissionspreis dementsprechend niedriger ausfallen.

 

 

Bookbuilding-Verfahren

Auktionsverfahren für neu an die Börse zu bringende Aktien, bei dem die Preisspanne vorgegeben wird, in der die Gebote abgegeben werden müssen. Die Investoren werden somit direkt in die Preisfindung miteinbezogen. Der tatsächliche Emissionskurs wird letztlich aus dem Durchschnitt der Gebote gebildet. Durch das Bookbuilding-Verfahren soll ein fairer Interessenausgleich zwischen Emittent und Investor bezüglich der Höhe des Emissionspreises herbeigeführt werden.

 

 

Börse

Markt, an dem regelmäßig durch Kaufleute bestimmte austauschbare Güter (Waren, Wertpapiere, Rohstoffe, Devisen, etc.) gehandelt werden. Hier treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Zu den wichtigsten Börsen zählen die New York Stock Exchange an der Wall Street, gefolgt von den Börsen in London und Tokio. Deutschland besitzt neben Frankfurt am Main unter anderem Börsenplätze in Berlin, Hamburg, München und Stuttgart.

 

 

Börsenaufsichtsbehörde

Gem. § 1 (2) BörsG übt die Börsenaufsichtsbehörde die Aufsicht über die Börse nach den Vorschriften des Börsengesetzes aus. Der Aufsichtsbereich bezieht sich vor allem auf die Einhaltung der börsenrechtlichen Vorschriften und Anordnungen sowie die ordnungsgemäße Durchführung des Handels an der Börse, einschließlich der Börsengeschäftsabwicklung. Bei der Erfüllung ihrer Überwachungs- und Kontrollaufgaben verfügt die Aufsichtsbehörde über das Recht, sich der Handelsüberwachungsstelle der Börse zu bedienen und ihr Weisungen zu erteilen. Grundsätzlich ist sie zur Teilnahme an allen Sitzungen der Börsenorgane berechtigt.

 

 

Börsenbarometer

siehe "Index"

 

 

Börsengesetz

Das Börsengesetz (BörsG) regelt die Organisation der deutschen Börse und umfasst 6 Abschnitte:

  • Allgemeine Bestimmungen über die Börsen und deren Organe
  • Feststellung des Börsenpreises und Maklerwesens
  • Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel mit amtlicher Notierung
  • Terminhandel
  • Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel mit nicht-amtlicher Notierung
  • Straf- und Bußgeldvorschriften, Schlussvorschriften

 

 

Börsenplatz

Der Börsenplatz ist der Ort, an dem sich eine Börse befindet und an dem Wertpapiere gehandelt werden.

 

 

Break-Even-Kurs

Ab diesem Kurs des Basiswertes bei Optionen oder Optionsscheinen ist unter Berücksichtigung der gezahlten Optionsprämie eine verlustfreie Ausübung des Optionsrechtes möglich.

 

 

BRIC

... steht für Brasilien, Russland, Indien und China, die zu den Emerging Markets gehören". Damit werden Volkswirtschaften bezeichnet, die früher nur geringe Bedeutung für die Weltwirtschaft hatten, deren Wachstumsraten nun aber die durchschnittliche Wachstumsrate der Weltwirtschaft übersteigen. Das gilt vor allem für die BRIC-Staaten: International wird davon ausgegangen, dass diese vier Länder langfristig zu den größten Volkswirtschaften der Welt zählen. Dabei verweisen Analysten auf die großen Rohstoffvorkommen, eine günstige Bevölkerungsentwicklung und Produktionsvorteile der BRIC-Staaten.

 

Briefkurs

Der Briefkurs bezeichnet den Preis, zu dem Verkäufer bereit sind, Wertpapiere zu verkaufen. Der Briefkurs liegt immer über dem Geldkurs. Im Englischen findet sich hierfür der Begriff "Ask". Das Gegenteil ist der Geldkurs.

 

 

Broker

Bezeichnung für den Makler an der anglo-amerikanischen Börse, der im Gegensatz zu Börsenmaklern auch Privatkunden haben darf, allerdings nur Effektengeschäfte tätigen darf. Er schließt nicht auf eigene Rechnung, sondern im Auftrag anderer gegen Provision Wertpapiergeschäfte ab. Daneben steht der Broker seinen Kunden mit einer breiten Palette ergänzender Dienstleistungen wie z.B. Marktberichten, Unternehmens- und Branchenanalysen, Kaufs- und Verkaufsempfehlungen u.ä. zur Verfügung.

 

 

Bruttodividende

Dividende, von der Hauptversammlung festgesetzt, ohne Abzug der Körperschaftsteuer.

 

 

Buchgewinn

Differenz zwischen Kaufkurs und aktuellen Kurs. Dieser Gewinn existiert zunächst nur auf dem Papier. Erst wenn die Aktie verkauft wird, kann er realisiert werden.

 

 

Buchverlust

Ein Buchverlust ergibt sich, wenn der Kurs des Wertpapiers unter dem Einstandskurs liegt. Es handelt sich um den nicht realisierten Kursverlust einer Person.

 

 

Buchwert

Der Begriff ist nicht einheitlich definiert. Nach einer gängigen Definition entspricht der Buchwert dem Wert des in der Bilanz ausgewiesenen Eigenkapitals. Nach einer anderen Definition entspricht der Buchwert dem Anlagevermögen in der Bilanz. Der Buchwert soll die Substanz eines Unternehmens widerspiegeln.

 

 

Bulle

Anleger, der eine optimistische ("bullishe") Markterwartung besitzt. Gegenteil: Bär.

 

 

Bundesanleihe

Als Bundesanleihen werden die festverzinslichen Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet.

 

 

Bundesobligationen

Bundesobligationen haben einen festen Zinssatz, eine jährliche konstante Zinszahlung und eine Laufzeit von fünf Jahren ab Ausgabe. Die Deutsche Finanzagentur (früher Bundesschuldenverwaltung / Bundeswertpapierverwaltung) bietet eine Serie von Bundesobligationen zunächst für ein halbes Jahr gebührenfrei zum Verkauf an, ehe sie an der Börse eingeführt wird und zum aktuellen Tageskurs ge- und verkauft werden kann. Beim An- und Verkauf über die Börse fallen Provision, Börsengebühr und Maklercourtage an.

 

 

Bundesschatzbriefe

Bundesschatzbriefe sind mittelfristige Schuldverschreibungen. Sie werden von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben. Sie sind mit einem Festzins ausgestattet, der im Verlauf der Anlagezeit steigt. Bundesschatzbriefe werden nicht an der Börse gehandelt.

 

 

Buy

Die Einstufung "Buy" beziehungsweise "Kaufen" ist eine klare Kaufempfehlung.

 

 

 

 

CFD

Kurz für englisch "Contract for Difference", Differenzkontrakt. Ein CFD ist eine Zahlungsvereinbarung, deren Wert sich aus der Differenz der Kurse des Basiswerts, etwa einer Aktie oder einer Währung, zum Zeitpunkt des Kaufs und Verkaufs des CFDs ergibt. Ein CFD ist also ein Derivat. Wie bei Termingeschäften muss eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt werden, woraus sich ein Hebeleffekt ergibt. Anders als ein Termingeschäft hat ein CFD aber keine Laufzeit. CFD-Konten werden von einer Reihe spezialisierter Broker angeboten und sind hochspekulativ.

 

 

Call

Der Käufer eines Call (englischer Begriff für eine Kaufoption) erwirbt ein Recht, nicht jedoch die Pflicht, während der Laufzeit (amerikanische Option) bzw. am Ende der Laufzeit (europäische Option) den Basiswert zu vorab festgelegten Konditionen zu kaufen.

 

 

Cap

Caps sind Zinsbegrenzungs-Zertifikate und dienen zur Absicherung gegen steigende Zinsen. Der Käufer eines Caps zahlt eine Prämie dafür, dass ihm der Verkäufer die Differenz zwischen einem vereinbarten Zinssatz und dem Marktzinsniveau vergütet, sobald dieser den vereinbarten Satz überschreitet.

 

 

Working Capital

Eine besonders im US-Rechnungswesen zur Beobachtung von Veränderungen der Liquidität gebräuchliche Kennzahl. Sie zeigt die Differenz zwischen dem Umlaufvermögen und dem kurz- und mittelfristigen Fremdkapital an. Das Verhältnis Umlaufvermögen zu diesen Verbindlichkeiten wird als working capital ratio bezeichnet.

 

 

Case-Shiller-Index

Der Case-Shiller-Index, berechnet von Standard & Poor's, spiegelt die Entwicklung des US-Wohnimmobilienmarktes wider. Der Index wurde in den 80er Jahren von den Ökonomen Karl E. Case und Robert J. Shiller entwickelt. Grundlage ist die Preisentwicklung von Einfamilienhäusern in den 20 größten Metropolregionen der USA. Weil sich der Index auf Immobilien in Ballungsgebieten mit entsprechenden hohen Preisen konzentriert, ist er volatiler als landesweite Indizes.

 

 

Cash-Flow

Kennzahl zur Aktien- bzw. Unternehmensanalyse. Die Berechnung des Cash-Flows ergibt sich im Wesentlichen aus der Addition von Jahresüberschuss, Abschreibungen, Veränderungen der langfristigen Rückstellungen, Ertrags- und Einkommensteuern. Er stellt den Zugang an flüssigen Mitteln innerhalb einer bestimmten Abrechnungsperiode dar. Er findet Anwendung bei Verfahren der Investitionsrechnung, die im Rahmen der Beurteilung von anstehenden Investitionsvorhaben quantifizierbare Daten für die Entscheidung liefern sollen. Der Cash-Flow stellt ferner eine wichtige Kennzahl im Rahmen der Bilanz- und Finanzanalyse dar. Er ist nicht einheitlich definiert. Ein Versuch der Vereinheitlichung ist der Cash-flow nach DVFA/SG.

 

 

Chart

Grafische Darstellung von Kursverläufen. Charts bilden die Grundlage für eine Anwendung im Rahmen der Chartanalyse

 

 

Chartanalyse

In der Chartanalyse werden Kurvenverläufe und Verlaufsformationen in der Regel unter Berücksichtigung der jeweils gegebenen Umsätze, jedoch ohne Beachtung fundamentaler Daten oder Entwicklungen zur Optimierung des eigenen Börsenerfolges untersucht. Von verschiedenen Techniken sind die Bar-Chart-Analyse und die Point & Figure-Analyse die gebräuchlichsten. Der Chartanalytiker versucht den günstigsten Zeitpunkt zum Kauf bzw. Verkauf eines Wertpapiers zu ermitteln. 

 

 

Circuit Breaker

Es handelt sich hier um Bestimmungen, die ausschließlich an der New Yorker Börse Verwendung finden, wonach bei bestimmten Kursbewegungen der Programmhandel ausgesetzt wird und bei großen Tageskursverlusten der Börsenhandel in verschiedenen Schritten unterbrochen wird.

 

 

Cost-Average-Effekt

Beim Cost-Averaging kauft man regelmäßig für einen festen Betrag Wertpapiere. Das ist besonders leicht bei der Anlage in Investmentsfonds möglich, da man hier keinen Anteil erwerben muß.

 

 

Cost-Income-Ratio

Die Cost-Income-Ratio ist eine Kennzahl der operativen Aufwands-Ertragsrelation von Banken. Hierbei wird der im jeweiligen Geschäftsjahr angefallene Verwaltungsaufwand ins Verhältnis zu den Ertragsgrößen (abzüglich der Zuführung zur Risikovorsorge) der Bank gesetzt. Zu den wesentlichen Ertragsgrößen einer Bank zählen der Zinsüberschuss, der Provisionsüberschuss sowie das Handelsergebnis. Man erhält durch die Cost-Income-Ratio eine quantitative Aussage über die Effizienz des Unternehmens. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Wert der Cost-Income-Ratio, umso effizienter wirtschaftet die Bank.

 

 

Courtage

Gebühr, die der Börsenmakler dem Anleger beim Abschluss eines Börsengeschäfts in Rechnung stellt. Sie fällt nur beim Parketthandel an und wird in Prozent vom Kurswert der gehandelten Wertpapiere festgelegt.

 

 

Covered Warrant

Optionsschein, der den Optionsscheininhaber dazu berechtigt, bis zum Verfalltermin den zugrunde gelegten Basiswert zu einem in den Optionsbedingungen festgelegten Preis zu erwerben. Die Laufzeit der covered warrants ist im Vergleich zu den üblichen Optionsscheinen in der Regel auf 12 bis 18 Monate beschränkt. Dadurch schränkt der Emittent der Scheine sein eigenes Risiko ein. Emittent von covered warrants ist im Unterschied zu den üblichen Optionsscheinen nicht das "veroptionierte" Unternehmen, sondern in der Regel ein Kreditinstitut, das die entsprechenden Stücke des Basiswerts auf ihrem Depot hält. So entsteht die Möglichkeit, auf indirektem Weg Optionsscheine auf Aktien von Unternehmen zu erwerben, die selbst keine Optionsanleihen und somit Optionsscheine ausgeben.

 

 

Crash

Massiver Kurseinbruch von Wertpapieren auf breiter Ebene, wie an der Wall Street 1929 ("Schwarzer Freitag"), oder auch in 2008 geschehen. Die Baisse führte in der Spitze zu einem Kursrückgang von knapp 90%. Ähnliche Entwicklungen gab es 1997/1998 an den südostasiatischen Börsen.

 

 

 

 

DAX-Future

DAX-Futures sind Terminkontrakte, bei denen Käufer und Verkäufer sich verpflichten, ein dem DAX nachgebildetes Portfolio bei Fälligkeit zu einem festgelegten Preis zu liefern beziehungsweise abzunehmen.

 

 

Dachfonds

Investmentfonds, deren Kapitalanlagen überwiegend in Anteilen anderer Fonds investiert sind.

 

 

Dax

Abkürzung für Deutscher Aktienindex. Index, der die Kurse von 30 deutschen Standardwerten enthält. Auswahlkriterien für die Einbeziehung eines Unternehmens in den Dax sind u. a. Umsatzstärke und Börsenkapitalisierung.

Siehe auch unter Indizes.

 

 

 

Day Trading

Day Trading ist eine Methode, bei der der Anleger in kurzen Zeitabständen handelt. Der Zeithorizont reicht von einem Tag (konventionelle Methode) bis zu fünf Tagen (Innergame-Swing-Methode).

 

 

Deflation

Bezeichnung für eine starke Abnahme der Geldmenge bei gleichzeitig nachlassender Nachfrage nach Gütern und Diensten; eine Deflation hat in der Regel einen Preisverfall und somit einen Rückgang an Investitionsvolumen zur Folge. Gegenteil: Inflation

 

 

Depot

Gem. § 3 des Depotgesetzes Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren Dritter durch Kreditinstitute. Als Verwahrungsarten gibt es die Sonderverwahrung gem. § 2 DepotG (Streifbandverwahrung) und die Sammelverwahrung.

 

 

Depotgesetz

Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren. Zweck des Depotgesetzes ist der Schutz des Hinterlegers von Wertpapieren durch Erhaltung des Wertpapiereigentums im Verwahrungsgeschäft und die schnelle Verschaffung des Wertpapiereigentums.

 

 

Derivate

Finanzinstrumente, die aus anderen Anlageobjekten wie z.B. Aktien abgeleitet sind und deren Wertentwicklung sich an diesen Basiswerten orientiert. Beispiele sind Swaps, Optionen, Futures und CFDs. 

 

 

Dilutiert

... heißt "verwässert" und wird dann gebraucht, wenn die Ergebnisse je Aktie zum Beispiel wegen einer Kapitalerhöhung nicht mehr vergleichbar sind. Der Gewinn ist dann der "verwässerte Gewinn", im Gegensatz zum "unverwässerten Gewinn". Eine Verwässerung gegen Ende des Geschäftsjahres ist weniger dramatisch als eine zu Beginn.

 

 

Disagio

Abgeld oder Disagio ist der Unterschied zwischen dem Nennwert eines festverzinslichen Wertpapiers und seinem darunter liegenden Ausgabekurs. Das Gegenteil nennt man Agio beziehungsweise Aufgeld.

 

 

Divergenzen

Divergenzen werden bei der technischen Chartanalyse beobachtet. Darunter sind fallende Hochpunkte beziehungsweise steigende Tiefpunkte im Kursverlauf, verbunden mit steigenden Hochpunkten beziehungsweise fallenden Tiefpunkten bei einem technischen Indikator, wie zum Beispiel MACD oder RSI, zu verstehen.

 

 

Dividende

Der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Höhe dieses Gewinnanteils wird im Rahmen der Hauptversammlung festgelegt. Die Dividendenhöhe ist generell abhängig von der Ertragskraft, Konjunkturlage und Dividendenpolitik des Unternehmens. Einige Unternehmen (v.a. aus dem Technologiesektor) zahlen grundsätzlich keine Dividende, sondern nutzen den erwirtschafteten Gewinn gänzlich, um z.B. neue Investitionen zu tätigen.

 

 

Doji

Der "Doji" ist eine Formation der Charttechnik bei Kerzencharts. Er entsteht, wenn der Kurs im Handelsverlauf unentschlossen nach oben und unten pendelt, um letztendlich in der Nähe des Eröffnungskurses zu schließen. Es entsteht eine Kerze mit einem ganz kleinen Körper und einem oberen und unteren Schatten. Daraus ergeben sich folgende Erkenntnisse:

  1. Die Marktteilnehmer sind unsicher, sie haben keine klare Meinung über die weitere Richtung des Kurses.
  2. Der höchste Kurs des Tages bildet einen Widerstand, der niedrigste Kurs eine Unterstützung. Wird eine dieser beiden Marken auf Schlusskursbasis unter- oder überschritten, sollte sich die Kursbewegung in die jeweilige Richtung für einige Tage weiter fortsetzen.

 

 

Double-Dip

Als "Double-Dip" bezeichnen Ökonomen ein immer wieder zu beobachtendes Konjunkturphänomen: Eine rezessive Wirtschaft zeigt plötzlich wieder Wachstumsraten. Die Mehrzahl der Marktteilnehmer erwartet, dass die Konjunkturwende geschafft sei, doch nur kurze Zeit später fällt die Wirtschaft wieder in die Rezession zurück. Deshalb auch double (doppeltes) dip (eintauchen).

 

 

Dow-Jones-Index

Börsenbarometer, das 1896 von Charles H. Dow erfunden wurde. Der Index heißt eigentlich "Dow Jones Industrial Index" und ist der bekannteste Börsenindex der Welt. Das Medienunternehmen Dow Jones & Company berechnet den Index für die New York Stock Exchange. In dem Index sind 30 wichtige US-Unternehmen enthalten. 

 

 

Window Dressing

Bezeichnet die „Verschönerung“ der Bilanz, ohne diese zu verfälschen. Ein an Bilanzstichtagen – vor allem am Jahresende – festzustellendes Verhalten von Banken, Unternehmen aber auch Fondsmanagern.

 

 

Duration

Die Duration ist ein Maß für das Risiko einer Anleihe. Diese Kennzahl gibt die mittlere Kapitalbindungsdauer einer Anleihe an und beschreibt, wie Zinsänderungen den Preis einer Anleihe oder eines Anleihen-Portefeuilles beeinflussen. Je größer die Duration, desto stärker wird der Preis beeinflusst.