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Studienfahrten und Veranstaltungen

Präsentation von Dipl. Ing. Ulrich Brockmann, Hauptabteilungsleiter Investor-Relation und Finanzen der Fielmann AG, 15.10.2014

Die Fielmann AG sieht die Zukunft positiv.


Das ist die Kernaussage aus der der Präsentation von Dipl. Ing. Ulrich Brockmann, Hauptabteilungsleiter Investor-Relation und Finanzen der Fielmann AG, vor über hundert Gesellschaftern und Gästen des Lüneburger AktienClubs.


In seinem Referat zum Thema Wachstum und Chancen für die Augenoptik im demographischen Wandel sieht er einen der Gründe für weitere gute Geschäftsentwicklung darin, dass zum Einen die Brillenträger älter werden und zum Anderen Menschen schon früher eine Brille benötigen. Da die heutige Generation immer länger auf Bildschirme oder Handys schaut, verliert der Augenmuskel an Flexibilität und man braucht deshalb früher eine Brille. Die Zahl der Brillenträger hat sich bei den 25 – 45 Jährigen verdoppelt, bei Kindern sogar verdreifacht. Da Fielmann mit 51 % der verkauften Brillen in Deutschland Marktführer ist – wie auch in Österreich und der Schweiz - , profitiert das Unternehmen von der größer werdenden Zahl der Brillenträger. Auch die Zunahme hochpreisiger Gleitsichtbrillen steigert den Umsätze.


Neben 579 deutschen Brillengeschäften betreibt Fielmann noch 102 ausländische Filialen, u.a. in der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Polen und im Baltikum.


Fielmann setzt weiterhin auf Expansion. So wird demnächst das erste Brillengeschäft in Lugano, in der italienisch sprechenden Schweiz eröffnet. Im Jahr 2015 wird das erste Geschäft in Bozen/Italien eröffnet. Aber auch in Deutschland, mit dem Schwerpunkt auf Süddeutschland, sind weitere Expansionen geplant. Mit derzeit einem Cash-Vermögen von über 350 Mio. € ist die Fielmann AG sehr liquide und kann die Investitionen aus Eigenmittel tätigen. Gebremst wird der Expansionskurs lediglich dadurch, dass nicht genügend ausgebildete Optiker zur Verfügung stehen. Fielmann beschäftigt über 16.000 Mitarbeiter, davon ca. 2.700 Auszubildende.  Um Mitarbeiter aus- und weiterzubilden werden in der Fielmann Akademie auf Schloss Plön jährlich über 6.000 Optiker qualifiziert.


Fielmann hat die eigene Produktion und Logistik im brandenburgischen Rathenow angesiedelt.  Brillengestelle werden überwiegend aus China importiert. Bei den Brillengläsern ist Zeiss einer von der beiden Großlieferanten. In Rathenow werden die Gläser in der Randschleiferei mit den Fassungen zu Brillen zusammengesetzt.  Im Overnight-Service werden die Brillen dann an die Fielmannfilialen geliefert. Rathenow entlastet somit die Werkstätten der einzelnen Filialen. Dadurch kann das Personal dort andere Aufgaben übernehmen. Da die Wartezeiten bei Augenärzten sehr lang sind, werden immer mehr Sehtest der Kunden ( 2004 waren es 30 % und 2014 schon 80 % )  direkt bei Fielmann durchgeführt, der dafür die neuesten Geräte einsetzt.


Die Fielmann AG hat auch 2013 gute Ergebnisse erzielt. Es wurden 7,3 Mio. Brillen verkauft mit einem Außenumsatz von 1,35 Mrd. € -(der Umsatzschwerpunkt liegt dabei bei den Brillengläsern). Der Gewinn vor Steuern betrueg 199,1 Mio. €.


Auch das 1. Halbjahr 2014 verlief sehr positiv. Der Brillenabsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,5 %  auf 3,7 Mio. Brillen an, wobei der Außenumsatz mit  + 7 % noch besser war und auf 718 Mio. € anstieg.  Auch die Aktionäre – 71 % der Aktien hält die Familie Fielmann und  29 % freie Aktionäre, davon sind 90 % Ausländer – haben von den guten wirtschaftlichen Zahlen profitiert. Stand die Aktie am 21.10.2013 bei 40,34 € so wurde sie am 20.10.2014 mit 47,78 € gehandelt. Das ist ein Kursanstieg von 7,44 € bzw. 18,44 % in einem Jahr. Die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik soll auch zukünftig fortgesetzt werden.